10 Schritte wie ihr euren passenden Hochzeitsfotografen findet
Anders als die Dienstleistungen eurer anderen Hochzeitsausstatter (Musik, Torte, Blumen, etc.) sind Fotos leider keine Dinge, die man hören, riechen, schmecken oder gar vorher sehen kann. Ihr wisst im Vorfeld nicht wirklich, was ihr bekommen werdet – erst danach. Daher ist eine sorgfältige Recherche in Bezug auf handwerkliche Fähigkeiten, künstlerischen Stil und persönlichem Auftreten unabdingbar.
Hier gebe ich euch eine Schritt-für-Schritt Anleitung, wie ihr unter den zahlreichen Hochzeitsfotografen den Besten für eure Trauung auswählen könnt.
Schritt 1: Stil des fotografischen Handwerks
Bevor ihr anfangt nach Fotografen zu suchen, solltet ihr euch darüber im Klaren sein, welchen Stil ihr euch für eure Hochzeitsfotos wünscht. Wenn ihr euch auf einen Stil geeinigt habt, könnt ihr viel gezielter nach einem Fotografen suchen. Im Folgenden einige Stile, die im Allgemeinen fotografiert werden.
Dokumentarstil: Bei dieser Art der Hochzeitsfotografie wird sehr viel Wert auf Spontanität gelegt. Man distanziert sich etwas von den gestellten Fotos und konzentriert sich lieber darauf, die realen Momente des Hochzeitstages einzufangen und künstlerisch abzulichten. Dazu gehören Menschen und Aktionen oder Spiele, aber auch vermeintliche Kleinigkeiten, wie die Dekoration oder Detailaufnahmen der Festkleidung. Fotografiert ein Hochzeitsfotograf im Dokumentarstil, sieht man kaum Gäste direkt in die Kamera schauen. Die Fotos sollen die besonderen Momente genau so einfangen, wie sie auch tatsächlich geschehen sind. Zusammen bilden diese Fotos dann eine Geschichte.
Portraitstil: Traditionelle Fotografen setzen auf Portraits bei der Begleitung der Hochzeit (so wie aus dem Hochzeitsalbum der eigenen Eltern). Das sind die klassischen Aufnahmen von euch in einer schönen Umgebung, sowie Aufnahmen von Freunden und der Familie vor unterschiedlichen Kulissen. Das bedeutet aber nicht, dass es in diesem Bereich der Fotografie keinen Raum für Kreativität gibt. Das Ganze hängt natürlich stark von eurem Fotografen und eurer Location ab. Die Fotos können natürlich nur so gut sein, wie es die Location zulässt. Alles andere ist dann die Aufgabe des Hochzeitsfotografen.
Bildende Kunst: dieser Stil ähnelt stark dem dokumentarischen Stil, gibt dem Fotografen aber eine noch größere künstlerische Freiheit, seinen besonderen Blickwinkel und Stil in die Fotos einzubringen. Die Aufnahmen bilden die Realität ab – sind dramatisch und wunderschön – aber sehen so aus, als seien sie mit einem verträumten oder verklärten Blick aufgenommen. Fotografen, die sich auf diese Art der Fotografie spezialisiert haben, fotografieren meist auf echtem Film und fotografieren sehr oft in schwarz-weiß. Es gibt allerdings auch welche, die eine Mischung aus Farb- und Schwarz-Weiß-Fotos anbieten. Hochzeitsfotografen, die sich auf diese Art der Fotografie festgelegt haben, fotografieren meist keine Portraitaufnahmen. Sollte es eurer Mutter aber wichtig sein, dass es auch solche Fotos gibt, dann schaut nach einem zusätzlichen Fotografen oder redet mit eurem.
Viele Fotografen beherrschen eine Mischung aus Portrait- und Dokumentaraufnahmen. Sollte es allerdings einen speziellen Stil geben, den ihr euch für eure Fotos wünscht, dann solltet ihr etwas mehr Zeit damit verbringen nach einem geeigneten Fotografen zu suchen.
Schritt 2: Macht eure Hausaufgaben
Fangt bei eurer Recherche damit an, dass ihr euch die Rezensionen der letzten Hochzeitspaare durchlest. Dafür habt ihr diverse Möglichkeiten. Google, Facebook und Yelp sind nur einige Anlaufstellen. Überprüft sorgfältig die Webseiten und Blogs, damit ihr die Aufnahmen von anderen Hochzeiten sehen und somit einschätzen könnt, welchen Stil ein Fotograf verfolgt. Auch das Design der Webseite spielt eine große Rolle. Ist sie überladen und wirkt altbacken, oder ist sie eher aufgeräumt und kann euch von Anfang an überzeugen. Letztlich entscheidet euer Bauchgefühl und natürlich der Erstkontakt.
Schritt 3: Macht einen Termin
Hochzeitsfotos sind gemacht für die Ewigkeit. Ob der ausgewählte Fotograf der richtige für euch ist, könnt ihr nicht allein anhand der Webseite entscheiden. Ihr müsst einen Termin mit ihm oder ihr machen. Am besten sind natürlich immer persönliche Treffen. Sollte es allerdings mal Probleme wegen der Distanz oder zeitlichen Schwierigkeiten geben, so kann auch schon ein Telefonat sehr hilfreich bei der Auswahl sein. Wenn euch also die Webseite gefällt und die Kosten in euren Budgetrahmen passen, dann vereinbart einen Termin. Sollte der Fotograf zu eurem Hochzeitstermin schon von einem anderen Paar gebucht sein, könnt ihr immer noch nach Tipps fragen, ob vielleicht ein Fotograf mit einem ähnlichen Stil zur Verfügung steht.
Schritt 4: Schaut euch ganze Hochzeitsalben an
Fotografen zeigen ihren potentiellen Kunden auf der Webseite die besten Bilder ihrer Arbeiten. Diese sind einen Mix aus vielen verschiedenen Hochzeiten und ergeben im Zusammenhang kein Gesamtbild von der eigentlichen Trauung. Bittet darum, ein paar komplette Galerien sehen zu können. Damit bekommt ihr ein besseres Gefühl dafür, wie eure komplette Fotosammlung nach eurer Hochzeit aussehen kann. Wenn die euch gezeigten Fotos ebenso gut sind, wie die auf der Webseite, dann seid ihr auf einem guten Weg bei der Auswahl eures Fotografen.
Schritt 5: Alben mit einem kritischen blick prüfen
Wenn ihr die Fotos eines Fotografen betrachtet, dann sucht nach euren wichtigsten Momenten, die ihr von eurer Hochzeit festhalten möchtet. Konnte sich bei euch ein inneres Bild beim betrachten der Fotos aufbauen? Achtet auf scharfe Fotos, durchdachte Kompositionen. Sind die Emotionen mit viel Sensibilität eingefangen? Die Fotos sollten entspannt aussehen und während der Fokus natürlich auf euch liegt, sollte auch lächelnde Fotos eurer Freunde und Familie dabei sein.
Schritt 6: Stellt sicher, dass eure Persönlichkeiten zusammenpassen
Unterschätzt nie die Bedeutung von Sympathie und Verbundenheit mit eurem Fotografen. Ist der Fotograf von eurer Vision begeistert, wenn ihr sie ihm vorstellt? Um die besten Fotos zu bekommen, sollten sie sich an einen Profi wenden, der ein gutes Gespür für soziale Umgangsformen hat und gleichzeitig mutig genug ist, auf die Jagd nach großartigen Fotos zu gehen. Darüber hinaus sollte er sie zu keiner Zeit irritieren, sondern immer beruhigen. Ihr müsst euch darüber im Klaren sein, dass der Fotograf jeden eurer Schritte verfolgen wird. Umso wohler ihr euch also in seiner Gegenwart fühlt, umso besser werden dann auch die Fotos sein. Eure Gäste sollen auch nicht belästigt oder gar verärgert werden. Daher sollten sie auf eine unaufdringliche Art und Weise im besten Licht fotografiert werden. Um also die besten Fotos zu bekommen, sollte euer Fotograf also durchsetzungsfähig genug sein, um die großen Momente zu suchen und zu finden, eure Gäste zu einem entspannten Lächeln und einer natürlichen Haltung überreden können und außerdem ruhig genug um eine positive Kraft zu sein. Euer Fotograf sollte viele Fragen stellen und ein guter Zuhörer sein.
Schritt 7: Lasst euch euren Wunschtermin bestätigen
Gerade größere Fotostudios haben mehr als einen Fotografen im Team und wenn es nicht im Vertrag angegeben wurde, ist der ausgesuchte Fotograf möglicherweise nicht derjenige, der euren Tag fotografiert. Da jeder Fachmann einen anderen Stil, eine andere Technik und eine andere Persönlichkeit hat, solltet ihr mit einer Bestätigung sicherstellen, dass auch der von euch ausgesuchte Fotograf eure Hochzeit fotografiert. Klärt vorher ab, ob euer Fotograf einen Assistenten mitbringen wird. Wenn es in euer Budget passt, dann bucht noch einen anderen Fotografen dazu. Der Hauptvorteil ist natürlich, dass vier Augen mehr sehen als zwei und dadurch viel mehr Situationen eures großen Tages festgehalten werden können. Wenn ihr eine große Hochzeit mit sehr vielen Gästen plant, dann ist es meist immer sinnvoll mindestens 2 Fotografen zu beauftragen, die sich dann die Arbeit teilen.
Schritt 8: Preispakete vergleichen
Meist ist es nicht ohne weiteres möglich die genaue Gage für eine fotografische Hochzeitsbegleitung festzulegen. Das klappt meist erst, wenn ihr im Vorfeld genau absprecht, was ihr haben wollt und euer Fotograf glaubt umsetzen zu können. Schaut auf der Webseite, ob es Preispakete gibt. Sollte das nicht der Fall sein, dann fragt nach einem Standardangebot und was die Extras kosten würden sowie extra angebrochene Stunden. Ihr müsst herausfinden, was in den Paketen der Fotografen enthalten ist. Der Leistungsumfang und die damit verbundene Gage können zum Teil erheblich variieren. Daher ist eine sorgfältige Auswahl entscheidend, um im Nachhinein keine bösen Überraschungen zu erleben. Ein guter und seriöser Fotograf wird euch genauestens offenlegen, was er berechnet und vor allem feste Preise angeben, die sich dann auch nicht mehr ändern. Bedenkt also bitte im Voraus, für wie lange ihr euren Hochzeitsfotografen brauchen werdet. Im Idealfall deckt er natürlich den ganzen Tag ab. Sollte das Budget knapp sein, dann kommen meist eher nur die Highlights infrage. Bitte vergesst nicht, dass Leerlaufzeiten auch Arbeitszeiten sind und somit abgerechnet werden müssen. Die meisten Fotografen bieten auch Überstunden an, somit kann man spontan auf der Feier entscheiden, ob man den Aufenthalt noch verlängern möchte.
Schritt 9: Klärt die Rechtesituation
Die meisten Verträge sehen vor, dass der Fotograf die Rechte an allen auf der Hochzeit aufgenommenen Fotos besitzt, auch an denen von euch. Mit anderen Worten: der Fotograf darf diese werblich nutzen, zum Beispiel auf seiner Webseite oder in seinem Blog. Viele Fotografen geben ihre Fotos nur mit Wasserzeichen frei. Wenn ihr Abzüge machen wollt und dabei nicht das Wasserzeichen drauf sein soll, dann müsst ihr die Rechte der Fotos kaufen. Daher verhandelt vorher über die Rechte an den Fotos. Somit gibt es auch keine negativen Auseinandersetzungen nach der Hochzeit.
Schritt 10: Erkundigt euch über die Bearbeitungszeit
In der Regel kann es bis zu einem Monat dauern, bis ihr die Fotos bearbeitet und retuschiert von eurem Fotografen bekommt. Euer Profi fotografiert in RAW Dateien, die sich von den normalen JPEGs erheblich unterscheiden. Sie geben dem Fotografen aber die Möglichkeit, die Fotos erheblich zu korrigieren. Daher dauert es aber auch länger all diese Fotos zu bearbeiten. Als Faustregel gilt, dass ein Hochzeitsfotograf nochmal circa 40 Stunden in die Nachbearbeitung der Fotos investiert. Fragt also im Vorfeld nach: Wie viele Fotos ihr erhalten werdet. In welcher Auflösung werden diese geliefert? Sind eigene Abzüge möglich, oder behält der Fotograf die Rechte an den Bildern? Lasst euch auch erklären, wie euer Fotograf die Bilder retuschiert. Ändert er viel an den Farben und Einstellungen oder beseitigt er nur unschöne Makel im Foto.
Wenn ihr diese Punkte beachtet, solltet ihr den perfekten Fotografen für eure Hochzeit finden und werdet ewig Freude daran haben, eure Fotos zu betrachten.
Hochzeitsfotograf Leipzig
- Nonnenstraße 28, 04229 Leipzig, Sachsen
- kontakt@hochzeitsfotograf-leipzig.eu
- 0341 98980774